Anreise mit Hindernissen
Komplett bepackt und ready 2 go trafen wir uns um 10:00 Uhr in Unterhaching am Park & Ride Parkplatz. Kurz nachdem wir alle organisatorischen Fragen geklärt und alle Fahrzeuge mit Sprechfunk ausgestattet hatten konnte unser Abenteuer auch schon beginnen. Naiverweise rechneten wir damit zwischen 14 und 15 Uhr an unserem Ziel, dem Campingpatz Arco an zu kommen. Leider eine grobe Fehleinschätzung, denn ein brennender LKW sorgte auf der Italienischen Autobahn für einen Rückstau von mehreren Kilometern. Dies erklärte dann auch unsere extrem verzögerte Ankunft auf dem Zeltplatz. Glücklicherweise spielte das Wetter mit und wir konnten unsere Zelte auf den vier zur Verfügung gestellten Parzellen aufbauen. Die von mir gefürchtete „Aber ich will mit X, Y und Z in ein Zelt“-Diskussion gestaltete sich sehr kurz. Da die späte Uhrzeit ein Einkaufen, geschweige denn Kochen unmöglich machte begnügten wir uns an diesem Abend mit Pizza. Die Nachtruhe wurde – wie immer auf derlei Freizeiten – am ersten Abend relativ spät eingeläutet. Uns störte das – im Gegensatz zu unserem Zeltnachbarn – wenig. Final siege dann aber doch der Schlaf über alle Teilnehmer.
Climb & Swim
Unseren ersten – vollständigen – Tag in Arco verbrachten wir aufgeteilt in mehrere Gruppen. Eine Gruppe bekam eine Klettereinweisung, die wie sich heraus stellt, beinahe komplett und selbständig durch ein Kind der ASMeigenen Jugendgruppe abgehalten wurde. Die restlichen Teilnehmer splitteten wir in zwei Gruppen. Die „großen“ zog es auf etwas anspruchsvollere, der Rest auf leistungsangepasste Felsschwierigkeiten während unser Küchenteam den ersten Einkauf tätigte. Ein Mittagessen später stand dann zur Entscheidung: Nochmal im Massiv direkt am Zeltplatz klettern, oder den Bach (Leider hatte das Platzeigene Schwimmbad geschlossen.) zu erkunden. Somit wurde der restliche Tag wahlweise mit Schwimmen, oder Klettern verbracht. Damit wurden wir sogar dem Motto der Freizeit “Climb“ & “Swim“ gerecht. Abends gab es dann die erste leckere und direkt auf dem Platz gekochte Mahlzeit. Die Nachtruhe sollte sich an diesem Tag – oh wunder – etwas früher einstellen, was möglicherweise an der Müdigkeit der Teilnehmer lag. -> Erfahrungswerte sind doch etwas Wundervolles! 😉
Foto: Oliver Rudolf Foto: Oliver Rudolf Foto: David Ramor Foto: David Ramor
Jetzt klettern wir richtig! – Belvedere
Nun konnten wir als Jugendleiter uns sicher sein, die Grundlagen gerade was das Sichern und einbinden betraf sitzen! Damit waren die Kinder bereit von den “Prabiübungsfelsen“ auf entsprechend anspruchsvolleres Terrain zu wechseln. Freilich galt das nur für die Jüngeren, denn unsere „großen“ hatten am Vortag so viel Spaß, dass sie sich nochmals zusammen mit einem Trainer in einer eigenen Gruppe zum klettern verabredeten. Und während die „großen“ sich noch einmal auf eine andere Schwierigkeit begaben, war es an uns mit unseren etwas jüngeren Teilnehmern ein ihrem Kenntnisstand entsprechendes Klettergebiet auf zu suchen. Ich würde sagen, das ist uns auch gelungen. Wir verbrachten den Tag an einem guten Mix aus leichteren und – nicht nur für die Kinder – sehr anspruchsvollen Routen mit einem wunderschönen Blick auf den Gardasee. Hierbei sind einige unserer Teilnehmer mehr als über sich hinaus gewachsen und wenigstens einer verausgabte sich so sehr, dass er Tränen der Anstrengung in den Augen hatte. Unsere Brotzeit haben wir auch direkt vor Ort eingenommen, so dass wir wirklich den kompletten Tag zum klettern hatten. Leider machte das Wetter am späteren Nachmittag einen fraglichen Eindruck, so dass wir sicherheitshalber zurück gefahren sind. Trotzdem glaube ich, dass an diesem Tag wirklich alle Teilnehmer auf ihre Kosten kamen.
Kletterpause – Monte Colodri
Da man ja bekanntlich aufhören soll wenn es am schönsten ist, haben wir zur Mitte der Woche – während unsere großen sich auf den Sonnenplatten austobten – für unsere jüngeren Teilnehmer eine Kletterpause eingelegt. Natürlich wäre es ein Fauxpas den Tag untätig auf dem Zeltplatz zu verbringen. Daher haben wir uns dann dazu entschlossen den Monte Colodri über den Klettersteig zu bezwingen. Was wir auch – mit Ausnahme des kleinen Staus am “second step“ – ohne größere Probleme schafften und 400 hm später mit einem Tollen Blick auf den Gardasee belohnt wurde. Den Rückweg durch Arco versü.ten wir uns dann mit einem Eis. (Für alle, die es nicht wissen… Die Speiseeisqualität in Arco ist mehr als hoch.)
Die erfolgreichen Klettersteigbezwinger! Das Gipfelfoto Der “second step” des Monte Colodri
Platteln – Torbole
Für diesen Tag hatten wir uns ein ganz besonderes “Schmankerl“ aufgehoben. Torbole! Wer diese Location nicht kennt, dem sei sie kurz beschrieben. Man stelle sich eine etwas über 100 Meter hohe Platte vor, welche direkt am Gardasee beginnt. Dieser Ort war alleine schon, weil er allen Anforderungen unserer Fahrt (Klettern UND Schwimmen) ein absolutes Pflichtprogramm. Gut, eine kleine logistische Herausforderung war es schon, denn der Fels liegt direkt an der östlichen Hauptverkehrsstraße des Gardasees… Aber auch diese unbequeme Gegebenheit haben wir meistern können und konnten den restlichen Tag mit Pendelklettern (dafür sind die Platten optimal), Mehrseillängen, Abseilen und natürlich auch dem Sprung in’s kühl temperierte Wasser des Gardasees verbringen.
Geheimtipp im Wald – La Cosina
Nachdem wir die Gruppe in der vergangenen Woche immer wieder nach Altersstufen getrennt hatte war es uns wichtig wenigstens an diesem Tag noch einmal als komplette Gruppe zu klettern. Da haben wir auch getan und uns daher La Cosina als Klettergebiet ausgesucht. Dort haben wir schnell fest gestellt: Das ist ein Geheimtipp! In beinahe allen Kletterführeren sind dort nur wenige Routen eingezeichnet. Allerdings scheinen dort in den vergangenen Monaten einige Routenbauer am Werk gewesen zu sein. Dort hat es mittlerweile Routen in allen Schwierigkeitsgraden in rauen Mengen. Dementsprechend wurde dort weder den älteren, noch den jüngeren Teilnehmern langweilig. Allerdings nutze die ersteren diesen Tag für ihre Ausbildung und Prüfung zum durch den DAV recht neu eingeführten Kletterschein „Outdoor“. Ich möchte die Gelegenheit daher nutzen und Lorenz, Sebastian so wie Pascal zu Gratulieren! Jungs, damit habt ihr den Anspruchsvollsten im DAV verfügbaren Kletterschein erworben!
Foto: Oliver Rudolf Foto: Oliver Rudolf Foto: David Ramor Foto: David Ramor
Danksagungen
Natürlich möchte ich mich bei allen Teilnehmern und vor allem Teamern herzlich für diese gelungene Woche bedanken. Unser aller Dank gilt Marion, die sich für eine ganze Woche um unser Leibliches wohl gekümmert hat.