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Wegbeschreibungen Leixl
Die Wegbeschreibungen von Ekke Rübel auf unserer Internetseite
"Rund um die Leixlhütte" sind mittlerweile in die Jahre
gekommen. Wer es so wie ich wagen sollte, vom Galtenberg die
nordöstliche Runde zur Leixl zurück gehen zu wollen,
also vom Gipfel nordseitig abzusteigen und dann am Mareitkopf vorbei
zum Weg zu kommen, welcher, seit kurzem markiert und erneuert, die
Mareitalmen über das Schartl am Torkopf mit dem
Steinberg-Hochleger verbindet, der findet sich ab Verlassen des
Galtenberg-Nordostgrates in unsäglichem Latschenkampf
wieder.
Auch der direkte Übergang vom Hochleger der Steinbergalm zum
westlichen Steinbergjoch ist in steilem Grasgelände
untergegangen. Bei Trockenheit zwar gangbar, ist die Route
ausgesprochen garstig. Gute 100 Höhenmeter unterhalb des
Hochlegers zweigt allerdings eine gut gangbare Wegspur steil hinauf ins
westlich Joch ab.
Am Beil gibt es eine Neuigkeit zu berichten, die gar nicht mehr so neu
ist. Der Steig nach Nordwesten hinunter und über den mit
"Kleiner Beil" betitelten Grat zum Lämpersberg
hinüber ist seit zwei oder drei Jahren gepflegt und markiert.
Vom Lämpersberg lohnt sich ein Abstieg Richtung Saupanzen zum
Fieberbrünnl, einer Quelle mit kleiner Kapelle oberhalb der
Feldalm. Von dort gelangt man auf dem Fahrweg zur Stadelkehralm und
über den Bettlersteig zurück zur Steinbergalm und zur
Hütte. Oder man steigt vom westlichen Vorgipfel des Beil, gute
hundert Schritt südlich davon, in die Westflanke direkt zum
Bettlersteig ab. Ein lotrecht aufgestellter Felsbrocken und deutliche
Wegspuren führen hinab.
Hufeisen
Wie beim Ekke beschrieben ein besonderes Schmankerl und fast schon
alpin ist das "Hufeisen", die Umrahmung des Märzengrundes bzw.
des Hemerergrundes vom Sonnjoch zum Torhelm und vom Katzenkopf zur
Labalm. Aufgrund der Gesteinsschichtung sind die felsigen Stufen mit
teilweise netten Klettereien, die den 2. Schwierigkeitsgrad eigentlich
nicht übersteigen, fast ausnahmslos auf der Südseite
der Gipfel und Gratköpferl. Schade eigentlich, wenn man diese
im Abstieg meist im Grasgelände der Flanken umgeht. Durchaus
anzudenken, die Tour auf zwei Tage zu machen und jeweils die
Hälfte des Hufeisens von Süden her, also vom Torhelm
bzw. vom Katzenkopf aus anzugehen.
Südostpassage
Wer sich auf dem Weg zum oder vom Märzengrund die
Fahrweghatscherei sparen oder direkt zum Regentalerjoch steigen will,
der kann alternativ die "Südostpassage" begehen: Das Steigerl
von der Leixlhütte zum Heutaljoch. Der Weg beginnt im Prinzip
zwischen Schorschis Seilbahnstation und der
Kapelle auf Höhe des ASM-Ehrenmals und führt erst
flach, nach Erreichen der dichten Alpenrosenfelder ansteigend in
südöstlicher Richtung zu einer überwucherten
Steinmauer mit Zaunpfosten, der man folgt, bis diese einen
rechtwinkligen Knick nach links macht. Hier beginnt eine kurze
unangenehme Querung unter einem Erdrutsch vorbei in steilem
Grasgelände, aber nur kurz. Man visiert einen ausgeblichenen,
umgestürzten Baumstamm an, von dort bis zum Heutaljoch
führt der Weg wieder sehr deutlich, er endet an einem kleinen
See oberhalb des Jochs auf circa 2040m Höhe. Die Gehzeit von
der Hütte beträgt kaum 40 Minuten, man spart sich den
Abstieg vom Südrücken des Sonnjochs zum Niederjoch
und den Gegenanstieg zum Niederjochkogel. Vom Heutaljoch kann man nun
durch die Märchenlandschaft zum Regentalerjoch aufsteigen oder
den deutlichen Serpentinen hinab zur Jagdhütte und zur
Hemererhosalm folgen, womit man sich eine Stunde Fahrweqhatscherei
erspart hat.
Martin Ernst
Latschenkampf
Der jedem Alpinisten bekannte Kampf mit dem Wildwuchs. Am Galtenberg
sollte er wohl Rhododendrenkampf heißen. Nach UIAA in drei
Schwierigkeitsgrade eingeteilt:
Schwierigkeitsgrad 1: Latschenscharmützel, das nicht
länger als eine Viertelstunde dauert. Ein Latschenverhauer
sozusagen, der ohne ernsthafte Verletzungen an Leib und Seele
überwunden wird.
Schwierigkeitsgrad 2: Ernsthafte Auseinandersetzung mit Krummholz mit
einem Aufenthalt von bis zu einer Stunde.
Schwierigkeitsgrad 3: Garstigster Latschenkampf, bei dem man trotz
Einsatz der Säge des Schweizer Taschenmessers zu Verzweiflung
und Panikattacken neigt, bis hin zu ernsthaften Zweifeln an der
Existenz Gottes. Zahlreiche Kratzverletzungen in Gesicht und Armen,
sowie die obligatorischen Latschennadeln in Kragen und Arschritze sind
zu ertragen.
Quelle:
ASM-Mitteilungen 2/2012
Änderungsstand: 28-Nov-2012
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