Max Riss

Kurz und Knapp

Baujahr 1981

ASM seit 2011

Leiter der Klettergrupppe seit 2020

Etwas ausführlicher

Es war einmal der kleine Max… nein so klein oder jung war ich gar nicht mehr, als ich das Interesse am Klettern entdeckt habe. Im Jahre 2011 bin ich spontan mit Andi G. in das Heavensgate gegangen, und wollte einen Schnupperkurs machen. Hier hieß es, dass geht heute nicht, aber ihr könnt euch Privatstunden nehmen. Passt, nehmen wir. Nach der Stunde war klar, ein Kletterkurs muss sein. Den Vorstiegsschein haben wir dann auch recht zügig in Angriff genommen. Kaum beendet wurde Kletterequipment gekauft (Gurt, Schuhe, klassischer Schraub-HMS, Alpine Tuber, 10,2mm Seil). Leider war das Interesse beim Andi nicht so groß wie bei mir, und ich somit auf der Suche nach einem Kletterpartner. Beim rumsurfen hatte ich einen Post von David Ramor in Facebook gesehen, also schrieb ich ihn an, ob er nicht mal das Klettern ausprobieren wolle. David hat dann recht schnell die ASM ausfindig gemacht, und wir wurden von Gerd in die Klettergruppe integriert. Irgendwann fragte mich Uli, ob ich nicht mal Lust auf Fels hätte. Wie schwer ist das, fragte ich, bekomme ich das schon hin? Ja, das klappt schon, das meiste ist im 3erBereich. Eine 4er-Stelle, die kann man aber im Kamin (3+) umgehen, ist aber eine lange Tour da müssen wir sehr früh los, meinte Uli. Na gut, dann lass uns das machen!

Um 5 Uhr klingelte der Wecker, kurz darauf wurde ich von Gerd und Uli abgeholt. Der Start lief wie geplant, so dass wir um 9 Uhr am Einstieg der Tour waren. Die Kletterei bereitete keine Schwierigkeiten, aber ich merkte schon, dass die Alpinkletterei viel beinlastiger war als erwartet.

Der Kamin war eine tolle Erfahrung. Wir hängten den Rucksack an den Gurt, damit wir die schmale Passage bewältigen konnten. Ich konnte die Tour bis dahin einfach nur genießen, da Gerd vorgestiegen ist und Uli gesichert hat.

Leider gestaltete sich die Wegfindung bei dieser schlecht abgesicherten Tour dann doch sehr schwer, dazu kam noch der eine oder andere Seilverhau. So haben wir dann bei Seillänge 10 diskutiert, ob nicht ein Notausstieg besser wäre. Also begaben wir uns über die Abseilpiste den langen Weg nach unten. Leider wollte das Seil schon wieder nicht wie wir wollten, und wir mussten mehrfach wieder noch oben klettern, um das Seil zu befreien. So langsam lief uns die Zeit davon, es dämmerte schon. Das machte die Suche nach den Abseilringen auch nicht einfacher. In der Zwischenzeit war es schon komplett dunkel geworden und im Schimmer der Stirnlampe kaum noch möglich, die Ringe zu finden. Wir hatten uns geistig schon darauf eingestellt, die Nacht in der Steilwand im Gurt zu verbringen. Gerd mobilisierte seine letzte Motivation und fand dann doch den rettenden Ring. Wir seilten uns bis zum Kiesbett ab.

Inzwischen war es bereits 1 Uhr nachts und ich kam endlich dazu mein Mittagsbrot zu essen und einen Schluck zu trinken. Schon ordentlich fertig aber erleichtert, dass der schwerste Teil hinter uns lag, begann der Abstieg. Um 3 Uhr erreichten wir den Parkplatz, erleichtert, aber komplett erledigt. Nach ein paar Minuten Fahrt sah Uli ein, dass er viel zu Müde zum Fahren war. Gerd musste ebenfalls zugeben, dass nichts mehr ging. Also ab auf den nächsten Parkplatz. Nach einem Nickerchen ging es dann weiter, und um 5 Uhr früh lag ich dann endlich wieder zu Hause in meinem ersehnten Bett.

Ein Jahr später fragte mich Bernhard, ob ich mit auf die Karlspitze wolle. Geht das noch, fragte ich? Letze Woche fiel doch schon einiges an Schnee? Bernhard meinte, ja das geht schon noch. Die Vernunft sagte: lass es … das Kletter-Ego … hmm, letzte Chance für eine Tour dieses Jahr.

Also wagte ich einen erneuten Versuch mit Schnee in der Wand bei ca. 0°C. Die Kletterei ging aber doch recht gut, die Kaminstelle allerdings war leider nicht kletterbar. Hier musste die 4er-Stelle genommen werden. Aus den 15 Seillängen wurde dann doch eher 17. Da der Gipfelbereich stark vereist war, musste auch hier gesichert werden, ebenso wie Teile des Abstiegs. Aber dieses Mal habe ich den Gipfel erreicht!

Der Abstieg wurde dann allerdings doch noch ein wenig abenteuerlich. Die Tour war auf jeden Fall spannend, so im Nachhinein hätte ich wohl besser noch Steigeisen dabei haben sollen. Hiermit meinen Dank an meine Kletterpartner, die mich auf diese Abenteuer mitnehmen, aber trotz Schwierigkeiten immer unsere Sicherheit im Blick haben.

Weitere Informationen

Position:
Beirat im Vorstand, Kletterwandbetreuer, Tourenleitung
Funktion:
Leiter Klettergruppe